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Die Wahl des richtigen Arztes oder der richtigen Ärztin bei erhöhtem Cholesterin
Die Wahl der passenden Ärztin oder des passenden Arztes ist bei zu hohem Cholesterin von entscheidender Bedeutung. Sie führen gezielte Untersuchungen durch und entwickeln individuelle Therapieansätze, um das Risiko für
Herz-Kreislauf-Erkrankungen zu senken. Bei Bedarf kann Ihr Hausarzt Sie an Spezialisten wie Kardiolog:innen, Lipolog:innen oder Einrichtungen wie Lipidambulanzen überweisen, die durch ihre Spezialisierung eine umfassende Betreuung und
optimale Unterstützung für die langfristige Gesundheitsvorsorge bieten.
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Wenn dann noch zusätzliche Risikofaktoren wie Übergewicht, Bluthochdruck oder ungesunde Ernährung hinzukommen, sollten Sie nicht zögern und einen Arzt oder eine Ärztin aufsuchen.
Ein frühzeitiger Besuch beim Arzt oder bei der Ärztin ermöglicht es, gesundheitliche Risiken zu erkennen und rechtzeitig geeignete Maßnahmen für die Senkung des Cholesterins zu ergreifen. Die meisten Expert:innen halten es für sinnvoll,
bereits im Kindesalter den Blutfettwert einmal bestimmen zu lassen. Das ist vor allem dann notwendig, wenn in der Familie Herz-Kreislauf-Erkrankungen wie Herzinfarkte ,
Schlaganfälle , Bluthochdruck oder Arteriosklerose vorkommen. Eine frühzeitige Untersuchung des Cholesterins ist sinnvoll, da das
Erkrankungsrisiko für Kinder in solchen Fällen erhöht ist.1
Ein erhöhter Cholesterinspiegel bringt vorerst meist keine Symptome mit sich und kann ebenso Menschen betreffen, die auf sportliche Aktivitäten sowie eine gesunde Ernährung achten.
Regelmäßige Vorsorgeuntersuchungen sind deshalb sinnvoll. Die Krankenkasse übernimmt diesen Check-up ab dem Alter von 35 Jahren in der Regel alle 3 Jahre.2 Ab 18 Jahren besteht ein einmaliger
Anspruch.2 Dabei bestimmen Ärzt:innen die Blutfettwerte und bewerten diese entsprechend.3
Wie erkennen Ärzt:innen einen zu hohen Cholesterinspiegel?
Mediziner:innen stellen über eine Blutuntersuchung nicht nur das Gesamtcholesterin, sondern auch den Anteil an LDL-Cholesterin LDL-Cholesterin und den HDL-Wert fest und schätzen die Ergebnisse ein.
Zu welchem Arzt oder zu welcher Ärztin sollten Sie bei hohem Cholesterin gehen?
Hausärzt:innen sind die zentrale Anlaufstelle, wenn Sie mehr über Ihre Cholesterinwerte erfahren möchten. Sie übernehmen die initiale Untersuchung, bei der Ihr Cholesterin bestimmt und eine erste Einschätzung Ihrer gesundheitlichen
Situation vorgenommen wird. Basierend auf den Ergebnissen kann eine grundlegende Diagnose gestellt und gegebenenfalls eine Behandlung empfohlen werden.
Sollte eine weiterführende Diagnostik oder spezialisierte Therapie erforderlich sein, bekommen Sie eine Überweisung an eine Facharztpraxis. Dort erhalten Sie eine detailliertere Untersuchung und bekommen gezielte
Behandlungsmöglichkeiten bei erhöhtem Cholesterin. Die Hausarztpraxis bleibt normalerweise Ihr Hauptansprechpartner für die regelmäßige medizinische Betreuung.4,5
Bei erhöhten Cholesterinwerten können folgende Fachärzt:innen eine wichtige Rolle spielen:
Kardiolog:innen
Die medizinische Betreuung durch Kardiolog:innen ist für Ihre Herzgesundheit von entscheidender Bedeutung:
Spezialist:in für Herz-Kreislauf-Erkrankungen
Ansprechpartner:in, wenn bereits Herzprobleme oder ein hohes Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen vorliegen
Diabetolog:innen
Bei der Behandlung und Kontrolle von Diabetes und damit verbundenen Stoffwechselstörungen ist die Expertise von Diabetolog:innen besonders wertvoll:
Fachärzt:in für Innere Medizin, Endokrinologie, Nephrolog:innen und Diabetologie (Zuckerkrankheit)
Das Fachwissen von Diabetolog:innen kann bei erhöhtem Cholesterin hilfreich sein, insbesondere wenn Diabetes oder das metabolische Syndrom (Kombination aus Fettstoffwechselstörung, Diabetes, Übergewicht und Bluthochdruck) vorliegen.
Lipidolog:innen
Bei Störungen des Fettstoffwechsels bieten Lipidolog:innen gezielte Unterstützung und umfangreiches Fachwissen:
speziell weitergebildete Ärzt:innen für Fettstoffwechselstörungen, einschließlich erhöhtem Cholesterin. Sie bieten eine spezialisierte Beratung und maßgeschneiderte Therapieansätze für Patient:innen mit einer komplexen oder
therapieresistenten Fettstoffwechselstörung
umgangssprachlich als Fachärzt:in für Lipidologie (Fettstoffwechselstörungen) bezeichnet
Das Fortbildungsprogramm Lipidologie ist eine spezielle Weiterbildung, die ergänzend zu den Facharztausbildungen angeboten wird.6
Was ist eine Lipidambulanz?
Eine Lipidambulanz ist eine medizinische Einrichtung oder Abteilung, die sich auf die Diagnose und Behandlung von Störungen des Fettstoffwechsels konzentriert. In einer Lipidambulanz arbeiten oft Lipidolog:innen sowie Fachärzt:innen
aus der Kardiologie sowie Inneren Medizin, Endokrinologie und Diabetologie zusammen, um Patient:innen mit erhöhten Cholesterinwerten und anderen Fettstoffwechselstörungen umfassend zu betreuen.7
Endokrinolog:innen
Fachärzt:innen für Innere Medizin und Endokrinologie können bei Erkrankungen, die mit dem Hormonhaushalt und Stoffwechsel zusammenhängen, wertvolle Hilfe leisten:
Spezialist:innen für hormonelle Störungen
Ansprechpartner:innen bei Fettstoffwechselstörungen durch hormonelle Ungleichgewichte, wie zum Beispiel Schilddrüsenerkrankungen
Cholesterin-Test beim Arzt oder der Ärztin– mit welchen Kosten müssen Sie rechnen?
In vielen Fällen übernimmt die gesetzliche Krankenkasse die Kosten für einen einfachen Cholesterin-Test beim Arzt oder der Ärztin, insbesondere wenn eine medizinische Notwendigkeit besteht.2
Für umfassendere Untersuchungen des Cholesterins oder spezielle Lipidprofile, die über die Basisuntersuchung hinausgehen, können zusätzliche Ausgaben anfallen. Bevor Sie Ihr Cholesterin messen lassen, ist es ratsam,
vorab bei Ihrem Arzt, Ihrer Ärztin oder Ihrer Krankenkasse die genauen Kosten und mögliche Zuzahlungen einzuholen.
Hohes Cholesterin: Vorbereitung auf den Besuch beim Arzt oder bei der Ärztin
Ein Arztbesuch ist für viele Patient:innen mit Nervosität und Anspannung verbunden. Die folgenden Tipps helfen Ihnen, sich optimal auf das Arztgespräch in Bezug auf eine mögliche Fettstoffwechselstörung
vorzubereiten:
Krankengeschichte: Stellen Sie eine Liste von gesundheitlichen Problemen und Krankheiten zusammen, die in Ihrer Familie vorkommen – insbesondere Herz-Kreislauf-Erkrankungen.
Arzneimittelliste: Notieren Sie alle Arzneimittel und Nahrungsergänzungsmittel, die Sie derzeit einnehmen, da diese den Cholesterinwert beeinflussen können.
Ernährungs- und Lebensgewohnheiten: Dokumentieren Sie Ihre Essgewohnheiten, zum Beispiel den Verzehr von fett- und cholesterinreichen Lebensmitteln sowie Ihr Trinkverhalten, etwa den Konsum von gesüßten Getränken
oder Alkohol. Auch körperliche Aktivitäten und andere Lebensgewohnheiten, die sich auf Ihren Cholesterinspiegel auswirken könnten, sind relevant. Dazu gehören Rauchen, das aktuelle Stresslevel und Schlafgewohnheiten.
Laborergebnisse: Bringen Sie Ihre aktuellen Cholesterinwerte und andere relevante Laborbefunde mit, falls diese vorliegen.
Symptome und Beschwerden: Machen Sie eine Liste aller Symptome oder Beschwerden, auch wenn sie nicht direkt mit erhöhtem Cholesterin zusammenhängen.
Fragen an den Arzt oder die Ärztin: Bereiten Sie spezifische Fragen vor, wie:
Welche Ziele sollten wir für die Werte meines Cholesterins setzen?
Welche Behandlungsmöglichkeiten gibt es?
Gibt es bestimmte Ernährungs- oder Lebensstiländerungen, die ich umsetzen sollte?
Wie oft sollten Untersuchungen meines Cholesterins erfolgen?
Ist der Cholesterin Test beim Arzt oder der Ärztin mit Kosten verbunden?
Welche Nebenwirkungen könnten die verschriebenen Arzneimittel haben?
Notizen: Machen Sie sich während des Gesprächs Notizen, um wichtige Punkte nicht zu vergessen.
Wir haben für Sie einen Merkzettel mit den wichtigsten Fragen zusammengestellt. Diesen können Sie einfach ausdrucken, nach Belieben ergänzen und mitnehmen.
In den folgenden Videos erklärt unser Experte Prof. Dr. med. Gerald Klose, Facharzt für Innere Medizin, warum es wichtig ist, Cholesterinwerte im Auge zu behalten, welche Risiken es gibt und wie durch einen gesunden Lebensstil
sowie Arzneimittel die Cholesterinwerte gesenkt werden können.
Welcher Arzt oder welche Ärztin ist für die Abklärung von hohem Cholesterin zuständig?
Die Hausarztpraxis ist die erste Anlaufstelle zum Thema Cholesterin. Hier kann durch eine Untersuchung des Blutes festgestellt werden, ob das Cholesterin erhöht ist. Bei Bedarf wird an eine Facharztpraxis zur weiteren Diagnostik und Behandlung überwiesen.4,5
Welche Ärzt:innen sind Expert:innen bei hohem Cholesterin?
Bei hohem Cholesterin sind Fachärzt:innen aus den Bereichen Kardiologie, Endokrinologie, Diabetologie und Lipidologie die zuständigen Expert:innen. Sie arbeiten meist in Lipidambulanzen eng zusammen, um eine umfassende Diagnose und Behandlung sicherzustellen. 4,5
Wann sollten Sie bei hohem Cholesterin zum Kardiologen oder zur Kardiologin?
Die Leitlinien empfehlen einen Besuch beim Kardiologen oder der Kardiologin, wenn der LDL-Cholesterinwert stark erhöht ist oder wenn zusätzliche Risikofaktoren wie Herz-Kreislauf-Erkrankungen vorliegen.8
Welche Vorsorgeuntersuchungen sind wichtig, um hohe Cholesterinwerte frühzeitig zu erkennen?
Die Krankenkasse übernimmt einen Gesundheits-Check-up ab dem Alter von 35 Jahren in der Regel alle 3 Jahre.2 Ab 18 Jahren besteht ein einmaliger Anspruch.2 Bei diesen Untersuchungen wird auch die Höhe des Cholesterins überprüft.
Wie kann man eine Fettstoffwechselstörung feststellen?
Eine Fettstoffwechselstörung wird durch Untersuchungen festgestellt, die erhöhte Werte von Cholesterin und Triglyceriden im Blut zeigen.9
Nützliche Adressen
Informieren Sie sich hier über Ansprechpartner und hilfreiche Adressen.
Anlaufstellen finden
“Für Ärzt*innen - Deutsche Gesellschaft für Lipidologie e. V. (DGFL) – Lipid-Liga.” Deutsche Gesellschaft für Lipidologie e. V. (DGFL) – Lipid-Liga, 22 Nov. 2021,
https://www.lipid-liga.de/fuer-aerztinnen/.
“Wo finden Sie einen Lipidologen DGFL – Lipid-Liga e. V.? - Deutsche Gesellschaft für Lipidologie e. V. (DGFL) – Lipid-Liga.” Deutsche Gesellschaft für Lipidologie e. V. (DGFL) – Lipid-Liga, 9 Dec. 2021,
http://www.lipid-liga.de/lipidologen-finden/.
März, Winfried, et al. “Labordiagnostik von Fettstoffwechselstörungen.” Deutsche medizinische Wochenschrift (1946), vol. 148, no. 23, 2023, pp. e120–e146, doi:10.1055/a-1516-2511.